1. Einleitung:
Ein Wendepunkt in der digitalen Geschichte
Die Welt steht an einem Wendepunkt. In den letzten drei Jahrzehnten hat das Internet unsere Gesellschaft tiefgreifend verändert – zunächst als Werkzeug, dann als Plattform, heute als komplexes, oft entfremdendes System.
Web 1 war das Zeitalter des Lesens: Menschen konsumierten Informationen, ohne selbst aktiv mitzuwirken. Es war eine Phase der Entdeckung – offen, neugierig, aber einseitig.
Web 2 brachte die Interaktion. Plattformen gaben Menschen scheinbar Werkzeuge zur Teilhabe, doch in Wirklichkeit verschoben sie die Machtstrukturen: Nutzer gaben ihre Daten ab, Plattformen sammelten, kontrollierten und monetarisierten sie. Der Mensch wurde zum Produkt.
Web 3 versprach Dezentralisierung, Sicherheit und Unabhängigkeit. Doch in der Praxis blieb es für viele zu kompliziert, zu technisch, zu abstrakt. Dezentralität wurde zum Schlagwort, nicht zum Alltag.
In dieser Entwicklung ist etwas verloren gegangen: Vertrauen, Authentizität und Nähe.
Soziale Momente verschwinden in Clouds und Chats, während zentrale Systeme unsere Aufmerksamkeit und Daten binden. Der digitale Raum hat sich zwischen die Menschen geschoben, anstatt sie zu verbinden.
2. Problem:
Die Entfremdung im Zeitalter der Datenkapitalisierung
Unsere Gesellschaft leidet zunehmend unter den Nebenwirkungen dieser Entwicklung:
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Vertrauensverlust: Digitale Identitäten sind beliebig geworden, echte Begegnungen schwer überprüfbar.
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Datenmonopole: Plattformen besitzen, kontrollieren und verwerten persönliche Daten – nicht die Menschen selbst.
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Vereinzelung: Soziale Erlebnisse werden durch digitale Ablenkung überlagert.
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Verlust des Moments: Auf Veranstaltungen oder im Alltag geht der Fokus auf das Hier und Jetzt oft im Versuch verloren, Erlebnisse digital festzuhalten oder Kontaktdaten zu organisieren.
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Ineffizienz: Informationen, Fotos und Kontakte landen verstreut in Chatverläufen, Clouds oder Marketing-Datenbanken, wo sie ihren lebendigen Zusammenhang verlieren.
Gleichzeitig sehen sich Regionen, Gemeinden, Organisationen und Veranstalter mit der Frage konfrontiert, wie man Gemeinschaft und lokale Wirtschaftskraft in einer digitalisierten Welt neu stärkt. Architektur und Technologie allein reichen nicht mehr. Es braucht ein neues ökonomisches und gesellschaftliches Modell, das den Menschen in den Mittelpunkt stellt.
3. Proof-of-Contact:
Eine Brücke zwischen realer Begegnung und digitaler Welt
Die Antwort auf diese Entwicklung beginnt bei der einfachsten, ursprünglichsten Form sozialer Interaktion: dem persönlichen Kontakt.
Proof-of-Contact ist ein Protokoll, das reale Begegnungen zwischen Menschen authentisch, fälschungssicher und lokal dokumentiert – ohne zentrale Plattform, ohne Datenabgabe.
Wenn zwei Menschen sich treffen, können sie mit einem einzigen QR-Scan oder NFC-Tap in drei Sekunden einen „Match“ erstellen. Dieser Match bestätigt, dass die Begegnung tatsächlich stattgefunden hat.
Alle Informationen werden verschlüsselt lokal auf den Geräten der beteiligten Personen gespeichert. Es entsteht kein zentraler Datenspeicher, keine Plattform, die mitliest.
Jeder Match ist ein quantischer Moment: einzigartig, nicht reproduzierbar, aber verifizierbar. Aus Milliarden solcher Begegnungen entsteht ein neues Netzwerk, das auf Vertrauen und Authentizität basiert – der Human Hypergraph.
4. Der Human Hypergraph:
Ein Netzwerk aus echten Begegnungen
Der Human Hypergraph ist das Fundament von M2M.plus. Er entsteht nicht aus Datensilos oder algorithmischen Profilen, sondern aus authentischen menschlichen Begegnungen.
Jede Verbindung im Hypergraph repräsentiert einen echten, von beiden Seiten bestätigten Kontakt. Diese Struktur ist dezentral, verteilt auf die Geräte der Menschen selbst.
Statt zentraler Server entsteht ein lebendiges, organisches Netzwerk, das Vertrauen, Interessen, Empfehlungen und gemeinsame Erlebnisse abbildet – nicht über Algorithmen, sondern über reale Interaktion.
Der Human Hypergraph ist kein soziales Netzwerk im klassischen Sinn. Er ist eine neue Infrastrukturebene: ein Protokoll, auf dem Anwendungen entstehen können, die menschliche Begegnungen als Datenquelle mit Wert nutzen, ohne Privatsphäre zu verletzen.
5. Interlaken:
Ein Leuchtturm für WEB4
Um diese Vision erlebbar zu machen, dient Interlaken als erste Modellregion.
Interlaken wird zum Reallabor, in dem die Verbindung von Technologie, lokaler Gemeinschaft und dezentraler Währung praktisch erprobt werden kann.
Hier wird sichtbar, wie Begegnungen wirtschaftlichen und sozialen Wert erzeugen, ohne dass zentrale Datenkraken mitlesen.
Etherlaken ist keine Marketingkampagne, sondern eine Testumgebung für WEB4: ein Internet, in dem Menschen ihre Daten selbst besitzen, kontrollieren und nutzen – und in dem jede authentische Begegnung messbaren Wert erzeugt.
6. M2M.plus:
Protokoll statt Plattform
M2M steht für Mouth-to-Mouth, Match-to-Match, Mensch-zu-Mensch – und mit der Domain m2m.plus wird deutlich: Es geht nicht um Maschine-zu-Maschine-Kommunikation, sondern um Mensch + Technologie.
M2M.plus ist kein soziales Netzwerk. Es ist ein Protokoll, das:
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Menschen in Echtzeit verbindet,
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Kontakte dezentral dokumentiert,
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Datensouveränität wahrt,
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und neue Formen von Wirtschaft und Gemeinschaft ermöglicht.
Technologie tritt in den Hintergrund. Die Begegnung wird wieder zum zentralen Moment.
7. Sofa-Moment:
Digitale Tiefe entsteht später
Ein zentrales Prinzip von M2M.plus ist der Sofa-Moment.
Bei Veranstaltungen oder Begegnungen soll die gemeinsame Zeit voll und ganz dem Mensch-Mensch-Erlebnis gehören. Niemand soll wertvolle Minuten damit verbringen müssen, Apps zu installieren, Formulare auszufüllen oder Telefonnummern abzutippen.
Stattdessen geschieht das Matching in Sekunden – ein kurzer Scan, ein Kontakt wird dezentral gespeichert – und der Rest geschieht später, gemütlich auf dem Sofa:
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Fotos werden sortiert und geteilt
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Kontakte werden mit Tags oder Notizen versehen
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Kommunikationskanäle werden festgelegt
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Interessensverknüpfungen können ergänzt werden
So bleibt die Eventzeit realen Begegnungen vorbehalten, während der digitale Kontext später in Ruhe entsteht.
8. Die ersten Produkte:
FotoMatch & KontaktMatch
Um die Technologie greifbar zu machen, startet M2M.plus mit zwei einfach verständlichen, sofort nutzbaren Produkten:
📸 FotoMatch —
Die Eventgalerie, die sich selbst organisiert
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Gäste scannen am Event einen QR-Code und matchen sich so mit der Veranstaltung.
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Während des Events machen sie wie gewohnt Fotos und Videos.
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Nach dem Event entsteht automatisch eine personalisierte Galerie, die auf individuellen Interessen basiert (z. B. „Band“, „Familie“, „Paragliding“).
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Alle Daten bleiben dezentral gespeichert; Nutzer entscheiden, was sie teilen.
→ Ergebnis:
Weniger Handys in der Luft, mehr echte Momente, bessere Erinnerungen – und eine organisch entstehende Nutzerbasis, weil Events zu Multiplikatoren werden.
🤝 KontaktMatch —
Die Visitenkarte neu gedacht
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Zwei Personen scannen sich gegenseitig oder tippen per NFC.
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Innerhalb von drei Sekunden entsteht ein Match, der lokal auf beiden Geräten gespeichert wird.
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Später können beide auswählen, über welchen Kanal sie kommunizieren möchten (WhatsApp, Signal, Telegram etc.).
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Optional können Notizen, Interessen oder Tags ergänzt werden – alles lokal, privat, verschlüsselt.
→ Ergebnis:
Ein einfacher, schneller und sicherer Weg, echte Begegnungen digital zu verankern – ohne Plattformen, ohne zentrale Speicherung, ohne Datenweitergabe.
9. Ausblick
Mit FotoMatch und KontaktMatch wird die Grundidee erlebbar:
Jede Begegnung zählt, jeder Moment ist dezentral, und daraus entsteht ein Netzwerk, das echten sozialen und ökonomischen Wert trägt.
Dies ist erst der Anfang. In Teil 2 werden die langfristigen Visionen, die Rolle der Dezentralisierung, neue Anwendungsszenarien sowie die ökonomische Schicht (MatchCoin) beschrieben.
Visionen, Dezentralisierung, MatchCoin & Gesellschaftlicher Wandel
10. Selfies als Matching-Tool der Zukunft
Selfies sind heute ein alltäglicher Bestandteil sozialer Interaktion. In der Zukunft können sie jedoch eine ganz neue Rolle einnehmen: als Auslöser für dezentrale Matches.
Wenn zwei Menschen gemeinsam ein Selfie machen, entsteht ein eindeutiger Moment — zeitlich und räumlich eindeutig, nicht reproduzierbar. Dieser Moment kann genutzt werden, um nachträglich einen Proof-of-Contact zu erzeugen, ohne dass während des Ereignisses komplizierte Schritte nötig sind.
Beispiel: Zwei Personen machen während eines Konzerts ein Selfie. Tage später erkennt das System, dass sie zur gleichen Zeit am gleichen Ort waren und ein gemeinsames Foto aufgenommen haben. Es bietet beiden an, einen Match zu bestätigen — freiwillig, dezentral, lokal.
So wird ein Selfie zu einem Schlüssel für spätere soziale Verknüpfung, ohne dass zentrale Plattformen oder Adressbücher beteiligt sind. Begegnungen werden nicht durch Algorithmen hergestellt, sondern durch reale, menschliche Momente.
11. Messe2Messe:
Datenbrücken statt Visitenkarten
Ein weiteres visionäres Anwendungsfeld ist der Messe- und Eventbereich.
Heute sind Messen von komplexen, oft ineffizienten Kontaktdatenflüssen geprägt. Visitenkarten werden gesammelt, Scans durchgeführt, Datenlisten exportiert — und verschwinden dann in CRM-Systemen oder werden gar nicht genutzt.
Mit Messe2Messe wird dieser Prozess radikal vereinfacht und gleichzeitig dezentralisiert:
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Besucher scannen am Messestand einen QR-Code.
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Ein Match entsteht und wird lokal im MatchVault des Besuchers gespeichert.
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Interessen und Themen können direkt mit dem Stand verknüpft werden.
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Aussteller erhalten aggregierte, anonyme Statistiken über Interessen und Matches — nicht personenbezogene Daten.
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Besucher behalten die Kontrolle über ihre Daten, können diese nachträglich sortieren, filtern oder selektiv freigeben.
So entsteht ein System, das relevante Datenflüsse ermöglicht, ohne zentrale Plattform, ohne Adressverkauf, ohne Datenverlust. Messekontakte werden wertvoll, präzise und nachnutzbar, sowohl für Besucher als auch für Aussteller.
12. Dezentrale Präferenzdaten und neue Formen der Mobilität
Ein entscheidender Vorteil des M2M.plus-Protokolls ist, dass Präferenzdaten dezentral bei den Menschen selbst gespeichert werden.
Diese Daten — Interessen, Themen, Matchinghistorie — liegen nicht auf zentralen Servern, sondern im persönlichen MatchVault. Dadurch entstehen völlig neue Möglichkeiten für personalisierte Erfahrungen, ohne dass ein zentraler Akteur alles kontrolliert.
Ein visionäres Beispiel: Reisen und Mobilität.
Stellen wir uns vor, Reisende checken vor einer Zugfahrt freiwillig ihre Präferenzdaten ein. Das System — dezentral, anonymisiert — erkennt, welche Passagiere ähnliche Interessen teilen und kann sie entsprechend platzieren oder verbinden.
Statt stummer Parallelreisen entstehen neue soziale Räume, in denen Begegnungen möglich werden, wenn Menschen das möchten. Gleichzeitig gibt es keine zentrale Instanz, die Bewegungsprofile oder Interessen kontrolliert.
Dieses Beispiel verdeutlicht das Potenzial: Dezentral gespeicherte Präferenzdaten können gesellschaftliche Interaktion neu strukturieren, ohne Kontrolle abzugeben.
13. Der Hypergraph als Fundament der Dezentralisierung
Alle genannten Szenarien — Selfies, Messe2Messe, Mobilität — beruhen auf einem gemeinsamen Prinzip:
Menschliche Momente erzeugen dezentrale Datenpunkte, die sich zu einem Human Hypergraph verbinden.
Dieser Hypergraph ist:
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Fälschungssicher durch gegenseitige Bestätigung (Proof-of-Contact)
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Dezentral gespeichert bei den Menschen selbst
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Organisch wachsend durch reale Begegnungen
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Offen für verschiedene Anwendungen, ohne zentrale Plattformpflicht
Anstatt Daten zentral zu sammeln und auszuwerten, entsteht eine verteilte, selbstbestimmte Informationslandschaft, die menschliche Interaktion als Kern nutzt.
14. MatchCoin:
Ein ökonomisches System auf Basis menschlicher Begegnungen
Parallel zum sozialen Hypergraphen entsteht eine ökonomische Ebene, die den Wert dieser Begegnungen messbar macht: der MatchCoin.
MatchCoin ist kein Spekulationsobjekt, sondern ein Utility Token, dessen Wert aus echten Matches entsteht.
Jedes Mal, wenn ein relevanter Match zwischen zwei Parteien entsteht — z. B. zwischen Besucher und Aussteller, Gast und Event, Menschen mit gemeinsamen Interessen — entsteht ein ökonomischer Moment. Unternehmen oder Organisationen, die diese Begegnungen nutzen wollen, zahlen für den Zugang zu diesen Matches.
Der Wert des MatchCoin entsteht nicht durch künstliche Verknappung, sondern durch tatsächliche Nachfrage nach realen Verbindungen. Je mehr Menschen das Netzwerk aktiv nutzen, desto mehr Nachfrage entsteht.
Durch optionale Verbrennungsmechanismen und eine feste Gesamtmenge kann ein langfristig stabiles, dezentrales Währungssystem entstehen — basierend nicht auf Schulden oder Zentralbankpolitik, sondern auf menschlicher Interaktion.
15. Anwendungen in Events, Gemeinschaften und Alltag
Die Einsatzmöglichkeiten des Protokolls sind vielfältig:
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Events & Festivals: FotoMatch & KontaktMatch sorgen für nahtlose, dezentrale Verbindung zwischen Gästen, Organisatoren und Inhalten.
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Vereine & Gemeinschaften: Interessenbasierte Netzwerke entstehen ohne zentrale Plattformen.
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Unternehmen & Marken: Transparente, einwilligungsbasierte Interaktionen statt anonymer Werbung.
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Bildung & Kultur: Veranstaltungen, Workshops und Ausflüge werden zu Orten echter, nachvollziehbarer Begegnung.
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Tourismus & Regionen: Regionen können ihre Gemeinschaft aktivieren und gleichzeitig ökonomische Mehrwerte schaffen.
In all diesen Fällen steht nicht eine Plattform im Mittelpunkt, sondern das Protokoll. M2M.plus ist die unsichtbare Infrastruktur, die menschliche Begegnungen digital verankert, ohne sie zu vereinnahmen.
16. Gesellschaftlicher Wandel:
Von Plattformzentrierung zu Menschzentrierung
Die zentrale These von M2M.plus lautet:
Echte Begegnungen sind die wertvollste Ressource der digitalen Gesellschaft.
Während bisher Plattformen diese Ressource extrahiert und kapitalisiert haben, entsteht mit M2M.plus eine Umkehrung:
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Menschen besitzen ihre Daten selbst.
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Begegnungen werden dezentral dokumentiert.
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Wirtschaftlicher Wert entsteht dort, wo Interaktion tatsächlich stattfindet.
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Gemeinschaften können neue Formen der Organisation, Finanzierung und Teilhabe entwickeln.
Dieses Modell führt zu einer Demokratisierung der Datenströme und stärkt Vertrauen, Nähe und Selbstbestimmung.
17. Manifest:
Eine neue Art des Internets
Wir stehen an der Schwelle zu WEB4 – einem Internet, das nicht mehr Plattformen in den Mittelpunkt stellt, sondern Menschen.
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Web 1 war Lesen.
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Web 2 war Interaktion, aber zentralisiert.
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Web 3 versprach Dezentralität, blieb aber technisch.
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WEB4 ist menschlich: Begegnungen schaffen den Wert. Daten gehören den Menschen. Technologie ist Brücke, nicht Zentrum.
M2M.plus liefert die Brückentechnologie, mit der dieser Wandel Realität werden kann:
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Proof-of-Contact als Fundament
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Der Human Hypergraph als Struktur
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MatchCoin als ökonomischer Layer
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Dezentrale Präferenzdaten als Treiber neuer Anwendungen
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FotoMatch & KontaktMatch als erste konkrete Werkzeuge
Diese Elemente bilden zusammen ein Modell, das Technologie und Mensch wieder in Balance bringt.
18. Schlusswort
Der Weg in eine menschlichere, dezentrale Zukunft beginnt nicht mit einer Plattform, sondern mit einem einfachen Match zwischen zwei Menschen.
Aus diesem Moment entsteht ein Netzwerk, das Vertrauen, Wert und Gemeinschaft neu definiert.
M2M.plus ist keine App, kein soziales Netzwerk und kein kurzfristiger Trend.
Es ist die Infrastruktur für eine neue Ära des Internets — leise, dezentral, menschlich.
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